Übertritt in Bayern = Chancengleichheit?
6. Juni 2019-19:00 - 21:00
Jedes Jahr um diese Zeit preist der bayerische Kultusminister gebetsmühlenartig und ritualmäßig, das bayerische Verfahren zum Übertritt an die weiterführenden Schulen als „kind- und begabungsgerecht“. Grundschullehrer*innen, Eltern, Schüler*innen, Verbände (z.B. BLLV, GEW, BEV), die Opposition (u.a. SPD und DieGrünen), die Hirnforschung und Kinderärzte, sowie Kinder- und Jugendpsychologen sehen diese Art und Weise der Auslese und den Zeitpunkt der Selektion von SuS anders.
Es tut sich eine Front auf, die Stimmen werden mehr und lauter. Es ist ganz einfach falsch bzw. viel zu früh, 10 Jährige aufgrund von 3 Noten auf 3 Schularten zu trennen. Die Prognosekraft in diesem Alter ist erwiesenermaßen sehr schlecht, wieso sonst haben wir 50.000 Sitzenbleiber jedes Jahr und wieso sonst gibt es auf einen Aufsteiger aufs Gymnasium 19 Absteiger?
Die Durchlässigkeit gibt es in der Theorie, die Praxis zeigt, dass die Chancen unserer Kinder weiter vom Geldbeutel der Eltern abhängig ist.
Wir fragen uns, wie lange die bayerische Regierung an dieser Art von Übertritt noch festhalten kann.
Darüber wollen wir mit Bildungsinteressierten, Eltern, Lehrer*innen und Experten am 3. Juni 2019 diskutieren:
Impulsvortrag von Prof. Michael Zehetleitner von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt:
Übertritt in die Sekundarstufe I in Bayern – Bildungsungerechtigkeit
Im Anschluss wollen wir diskutieren, u.a. mit VertreterInnen der Bürgerinitiative ‚Übertritt Bayern‘ und dem Bayerischen Elternverband z.B. über:
- Grundschulabitur (was tun wir unseren Kindern an)
oder alles gar nicht so schlimm? - Was bedeutet Bildung eigentlich?
- Längeres gemeinsames Lernen, ist die Selektion zu früh?
- Gibt es echte Chancengleichheit mit dem bestehenden Verfahren?
Wer sind wir? Der Verein „EINE SCHULE FÜR ALLE in Bayern e.V.“ ist ein Zusammenschluss von Eltern, Lehrern und anderen Interessierten, die unsere öffentlichen Schulen verändern möchten. Unser oberstes Ziel ist die Etablierung einer neuen Lernkultur sowie die Entwicklung von Gemeinschaftsschulen in Bayern. Angesichts des starren bayerischen Schulwesens streben wir zunächst die Durchsetzung von Modellschulen an.
Der Verein wurde im Mai 2008 von engagierten Privatpersonen gegründet, ist parteipolitisch unabhängig und auch sonst keiner Organisation Rechenschaft schuldig. Wir sind gemeinnützig und finanzieren unsere Aktivitäten aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. EINE SCHULE FÜR ALLE ist aktives Mitglied im ARCHIV DER ZUKUNFT und im FORUM BILDUNGSPOLITIK BAYERN. Derzeit haben wir ca. 160 Mitglieder.
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